Sprachförderung: Geschichten durch Handeln begleiten
Sprache dominiert unser Leben bereits in frühen Jahren. Dem Hören und Zuhören folgt über das Nachahmen das Sprechen, später das Lesen und Schreiben. Ein langer Prozess, aber auch hier gilt: Übung macht den Meister! Dafür ergeben sich im Krippen- und Kita-Alltag vielfältige Möglichkeiten. Ob beim Morgenkreis, kreativen Arbeiten, gemeinsamen Musizieren oder bei Bewegungsangeboten – immer geht es auch um Sprache und dabei ergeben sich zahlreiche Gelegenheiten, sie zu fördern.
Durch das Trainieren wichtiger Sprachbereiche wie Hörverständnis, Aussprache, Wortschatzerweiterung und Erzählen erschließen sich Kinder Schritt für Schritt einen enormen Wortschatz. Und wer dem Redeschwall von Schulanfängern lauscht, weiß, wie gerne Kinder diese neuen Fähigkeiten ausprobieren, üben und weiterentwickeln.
Sprache und Handeln verbinden
Projektidee: Geschichtenerfinder
Es wird eine Geschichte vorgelesen oder erzählt. Vorher werden Materialschalen mit Dingen, die in der Geschichte vorkommen, wie z.B. Tiere, Autos, Personen usw. vorbereitetet. Entweder jedes Kind bekommt eine Schale mit allen Dingen oder es werden mehrere Materialschalen mit jeweils gleichartigen Dingen in großer Anzahl für alle Kinder auf den Tisch gestellt.
Während die Kinder der Geschichte lauschen, nehmen sie sich die genannten Gegenstände in der entsprechenden Anzahl aus den Schalen. Damit sollen sie im Anschluss die Geschichte nachstellen. Es ist sinnvoll, den Platz dafür mit einer Filzunterlage o.Ä. zu begrenzen. Dadurch werden Strukturen geschaffen und den Kindern fällt es leichter, sich zu konzentrieren.
Diese Idee verbindet Sprache mit Handeln, denn Gehörtes wird in eine Handlung übersetzt. So wird die Geschichte für die Kinder (be)greifbar. Das Nachstellen und -spielen der Geschichte erfordert genaues Hinhören und ist eine gute Übung für das Hörverstehen. Greifen alle Kinder auf eine Schale zu, müssen sie sich außerdem absprechen und Rücksicht nehmen.
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