Fünf Jahre Gratiskindergarten in Wien
Wien hat seit Herbst 2009 über 16.800 neue Plätze geschaffen. Das jährliche Budget ist 2014 auf über 700 Millionen Euro gestiegen. Aus diesen Mitteln wird nicht nur der Betrieb der städtischen Kindergärten finanziert, sondern auch jeder private Platz mit durchschnittlich 500 Euro pro Monat gefördert. Weiters werden private Träger im Rahmen der sogenannten "Anstoßfinanzierung" bei der Schaffung neuer Plätze unterstützt. Seit Herbst 2009 wurden insgesamt rund 41 Millionen Euro investiert.
Aber auch die Stadt selbst hat in den letzten Jahren neue Kindergärten errichtet. Vorzeigeprojekte sind unter anderem die Bildungscampus-Standorte (Monte Laa, Gertrude Fröhlich-Sandner, Donaufeld und Sonnwendviertel) sowie die Neubauten in der Schukowitzgasse und im Stadtpark. In diese Projekte wurden insgesamt 71 Millionen Euro investiert.
Mit August 2014 gab es in Wien 78.800 Kinderbetreuungsplätze im städtischen und privaten Bereich, davon 21.800 Kleinkindergruppenplätze (Krippe). Für drei- bis sechsjährige Kinder hat Wien durch den laufenden intensiven Ausbau eine Versorgungsquote von 104,9 Prozent. Bei den Kindern bis zu drei Jahren kommt Wien auf eine Versorgungsquote von über 40 Prozent, bei den Ein- bis Dreijährigen auf fast 60 Prozent: Damit hat Wien als einziges Bundesland das Barcelona-Ziel, die EU-Vorgabe von 33 Prozent, weit überschritten.
Der Ausbau geht intensiv weiter, weil Wien rasant wächst: So sollen in den nächsten Jahren durchschnittlich 3.000 Plätze pro Jahr geschaffen werden, vorwiegend im Kleinkinderbereich. Im Oktober 2014 startet der Bau eines neuen Kindergartens in der Waidhausenstraße in Penzing und auch der in Bau befindliche Bildungscampus in aspern "Die Seestadt Wiens" wird einen Kindergarten mit elf Gruppen beherbergen.
Im Wien gibt es über 350 städtische Standorte und mehr als 1.500 geförderte, privatrechtlich organisierte Einrichtungen inklusive Kindergruppen und Tageseltern.